Jasmins Erlebnisse in den Ferien

Von Rudi A. Gerwald

 

Die folgende Geschichte basiert auf dem Buch „Franziska oder Ein Teenager entdeckt sich selbst“. Bei Fragen ist der Autor erreichbar unter franziska.rasmussen@gmx.de.

 

Mist! Mist! Mist! Zuhause geht alles drunter und drüber! Mama und Papa wollen sich trennen. Scheinbar merken die nicht einmal, wie weh mir das tut, dass ich mich nicht zwischen den Beiden entscheiden kann. Schließlich liebe ich doch beide auch so … Und gerade mit sechzehn Jahren brauche ich doch noch irgendwo Sicherheiten. Aber nein, die streiten nur noch. Und in der Schule... na ja, ich werde wohl die „Ehrenrunde“ drehen dürfen. Ist ja nicht das erste Mal. Die vierte Klasse hatte ich auch schon doppelt! Dabei fällt mir gerade Mathematik sooooooo schwer. Der Mathelehrer ist doch wie ein Schnitzel... also gleichmäßig von allen Seiten bekloppt. Fehlt nur noch die Panade, dann ist es perfekt!

 

Nach der Schule liege ich häufig auf meiner Schlafcouch und heule mir die Augen aus dem Kopf. Freunde habe ich auch keine richtigen. Im Buddelkasten spielte ich zwar als kleines Kind gerne mit einem zwei Jahre älteren Mädchen, und auch später waren wir die besten Freundinnen. Weißt du, wir haben so oft miteinander gespielt und auch so manchen Streich ausgeheckt. Und sie hatte immer so tolle Ideen.

 

Plötzlich aber hatte sie keine Zeit mehr für mich. Sie hing nur noch mit ihrer neuen Clique ab und war fast jeden Abend betrunken. Ich habe doch oft genug am Bahnhof gestanden, versteckt hinter der Säule. Da habe ich auch gesehen, wie sie von der Polizei mitgenommen wurde. Weißt du, wie weh so etwas tut, wenn man nichts machen kann?

 

Na ja, ich zog mich von ihr zurück, als sie mich einmal vor ihrer Clique als „BABY“ bezeichnet hat! Weißt du, ich habe sie nur gefragt, ob ich mit ihrer Clique in die Eisdiele mitkommen darf. Da sagte sie, dass sie keine Babysitterin sei. Die anderen Mädchen lachten mich schallend aus.

 

Ich rannte nur noch um die nächste Ecke und sackte dort heulend zusammen. Trotzdem habe ich immer wieder, versteckt hinter einer Hausecke oder hinter der Säule auf dem Bahnhof, nach ihr geguckt, denn ich hatte doch nie eine bessere Freundin gehabt als sie. Und ich hatte immer die Hoffnung, dass sie mal auf mich zukommt.

 

Eines Tages, so ungefähr vier Wochen vor den Sommerferien, musste ich zu meiner Kinderärztin. Frau Dr. Rasmussen untersuchte mich routiniert. Plötzlich fragte sie, ob wir mal miteinander reden können. Sie hätte da ein Problem, wobei sie meine Hilfe bräuchte… Es ginge um ihre Tochter Franziska, meine ehemals beste Freundin.

 

Ich war sprachlos! Natürlich kannte ich den Ruf von Fränzi in der Schule als Schlägerin. Natürlich wusste ich von den verpatzten Prüfungen. Natürlich wusste ich, dass sie in der Clique wegen ihrem Geld gemocht wurde. Aber wie sollte ich denn Frau Dr. Rasmussen helfen?

 

Fränzis Mutter nahm mir zuerst das Versprechen ab, dass ich über alles schweigen muss. Das habe ich ja bis heute auch gemacht. Vor allem ist es in einer Kleinstadt wie Bernau wie auf dem Dorf! Alles ein reiner Tratschverein!

 

Frau Dr. Rasmussen erzählte mir von ihrem Plan, Fränzi noch einmal in die Kindheit zurück zu versetzen, genauer, sie wie ein Baby zu behandeln, wenn sich Fränzi bis zu den Ferien nicht grundlegend ändern würde. Da sie aber ein Baby nicht allein lassen könne, brauche sie eine Babysitterin. Und ich, die sechzehnjährige Jasmin, als sehr verschwiegen bekannt, sollte ihr dabei helfen! Und es sollte eventuell die ganzen Ferien so gehen. Ich könne jeden Tag in den Ferien zu Rasmussens kommen.



WICHTIG!!! 

Die Erste Auflage von "Franziska oder Ein Teenager entdeckt sich selbst" ist nur noch über mich direkt bestellbar. Auch bei Amazon findet man nur noch mich als Anbieter.NOCH habe ich Restbestände...

 

Dafür ist jetzt die zweite Auflage erhältlich unter der ISBN 978-1-291-12493-4. Mit dieser Nummer könnt ihr das Buch finden.